
Poetisch
In einer wunderbaren Sprache.
Mystisch.
Manchmal schwer verständlich.
Ergreifend.
Mit tiefer Weisheit bewegt er seine Leser.
Mit klarem Blick schaut er in das Innerste.
Und schreibt über Grunderfahrungen des Menschseins.
Rainer Maria Rilke war einer bedeutendsten Dichter der literarischen Moderne.
Er schrieb zwar „nur“ einen Roman, aber unzählige Gedichte, Erzählungen, Briefe und Aufsätze.
Aus dieser Vielzahl an Werken habe ich für dich die 66 inspirierendsten Rilke-Zitate ausgewählt.
Zu 7 Themen:
• Selbsterkenntnis
• Akzeptanz
• Lebenssinn
• Veränderung/Entwicklung
• Schönheit des Lebens
• Glück und Lebensfreude
• Angst und Mut
Lass dich berühren von der Schönheit der Worte und der Tiefe ihrer Bedeutung.
Und wenn du wissen willst, was mein Lieblingszitat ist, das mich ganz tief berührt und bewegt – dann lies bis zum Ende.
Lass uns starten.
Rilke-Zitate zur Selbsterkenntnis
Unsicherheit über seine eigene Identität und der Prozess der Selbstfindung waren zentrale Themen im Leben von Rilke.
Was sich auch in seinem Werk widerspiegelt.
Und damit auch in den folgenden Zitaten zur „Selbsterkenntnis“
1.
Noch ist vieles an mir, was ich hasse; aber ich fühle schon dass das Fremdes ist, Zufälliges, das nicht mit mir zusammenhängt. Daraus kommt mir dieses Vertrauen und diese Kraft. Ob ich es einmal erreichen werde, ganz in eigenen Kleidern zu gehen – ich weiß es nicht. Jedesfalls will ich erst mal nackt werden, dann lässt sich das Weitere finden.
2.
Mag auch die Spiegelung im Teich
oft uns verschwimmen:
Wisse das Bild.
Erst in dem Doppelbereich
werden die Stimmen
ewig und mild.
3.
Ich glaube, daß fast alle unsere Traurigkeiten Momente der Spannung sind, die wir als Lähmung empfinden, weil wir unsere befremdeten Gefühle nicht mehr leben hören.
4.
Jeder erlebt schließlich nur einen Konflikt im Leben, der sich nur immer anders vermummt und anderwo heraustritt.
5.
Sei geduldig mit allen Fragen in deinem Herzen und versuche die Fragen an sich zu schätzen.
6.
Wäre es uns möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht, vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden.
7.
Ich lerne sehen, ja, ich fange an. Es geht noch schlecht. Aber ich will meine Zeit ausnutzen.
8.
Wer weiß, wer ich bin? Ich wandle und wandle mich.
9.
Ist es nicht gerade unser Eigenstes, wovon wir am wenigsten wissen?
10.
Seien Sie aufmerksam gegen das, was in Ihnen aufsteht, und stellen Sie es über alles, was Sie um sich bemerken. Ihr innerstes Geschehen ist Ihrer ganzen Liebe wert, an ihm müssen Sie irgendwie arbeiten und nicht zu viel Zeit und zu viel Mut damit verlieren, Ihre Stellung zu den Menschen aufzuklären.
11.
Forsche jetzt nicht nach den Antworten
die dir nicht gegeben werden können
weil du sie nicht leben kannst
Und es handelt sich darum, alles zu leben
Lebe jetzt die Fragen
vielleicht lebst du dann allmählich
eines fernen Tages in die Antwort hinein.
12.
Warum wollen Sie irgendeine Beunruhigung, irgendein Weh, irgendeine Schwermut von Ihrem Leben ausschließen, da Sie doch nicht wissen, was diese Zustände an Ihnen arbeiten?
13,
Es gibt eine Menge Menschen, aber noch viel mehr Gesichter, denn jeder hat mehrere.

Zitate von Rilke zur Akzeptanz
Rilke hat in seinem Leben viele Höhe aber auch viele Tiefen erlebt.
Schmerzhafte Erfahrungen, bspw. Einsamkeit, Ablehnung und Traurigkeit.
Und er macht konkrete Vorschläge.
Wie wir diese schmerzlichen Erlebnisse ernst nehmen können.
Ohne dass wir uns von ihrer Schwere überwältigen zu lassen.
Einer dieser Wege ist „Akzeptanz“.
14.
Die Zeit geht so schnell und ich habe es längst aufgegeben, mit ihr um die Wette zu laufen.
15.
Wir müssen unser Dasein so weit, als es irgend geht, annehmen; alles, auch das Unerhörte, muß darin möglich sein.
16.
Ich lerne es täglich,
lerne es unter Schmerzen,
denen ich dankbar bin:
Geduld ist alles
17.
Vielleicht ist alles Schreckliche im tiefsten Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.“
18.
Wunderliches Wort: die Zeit vertreiben!
Sie zu halten, wäre das Problem.
Denn, wen ängstigts nicht: wo ist ein Bleiben,
wo ein endlich Sein in alledem?
19.
Gegen das Leben an irgendeiner Stelle ablehnend zu sein, ist mir nie eingefallen.

Rilke-Zitate über den Lebenssinn
Rilke war ein Suchender.
Nach dem Sinn als Mensch und nach dem Sinn als Dichter.
Ein Suchender nach dem Sinn des Lebens.
20.
Gehen Sie in sich. Erforschen Sie den Grund, (…) prüfen Sie, ob es in der tiefsten Stelle Ihres Herzens seine Wurzeln anstrebt. (…) Graben Sie in sich nach einer tiefen Antwort. Und wenn diese zustimmend lauten sollte, wenn Sie mit einem starken und umfassenden „Ich muss“ dieser Frage begegnen dürfen, dann bauen sie Ihr Leben nach dieser Notwendigkeit.
21.
„Je weiter ich lebe, desto nötiger scheint es mir, auszuhalten, das ganze Diktat des Daseins bis zum Schluss nachzuschreiben; denn es möchte sein, dass erst der letzte Satz jenes kleine, vielleicht unscheinbare Wort enthält, durch welches alles mühsam Erlernte und Unbegriffene sich gegen einen herrlichen Sinn hinüberkehrt.“
22.
Oft fühl ich in scheuen Schauern,
wie tief ich im Leben bin.
Die Worte sind nur die Mauern.
Dahinter in immer blauern
Bergen schimmert ihr Sinn.
23.
Jeder Tag soll und muss einen Sinn haben, und erhalten soll er ihn nicht vom Zufall, sondern von mir.
24.
Jeder Tag ist der Anfang des Lebens.
Jedes Leben ist der Anfang der Ewigkeit.
25.
Das Schicksal wird nicht außerhalb des Menschen bestimmt, sondern entsteht aus ihm selbst.
26.
Die Blume kann gar nicht anders als leben. Wir aber können zu viel anderes.
27.
Und dann ist alles wieder still…
Und weißt du, was mein Leben will,
hast du es schon verstanden?
Wie eine Welle im Morgenmeer
will es, rauschend und muschelschwer,
an deiner Seele landen.
28.
Eines Tages alt sein und noch lange nicht alles verstehen, nein, aber anfangen, aber lieben, aber ahnen, aber zusammenhängen mit Fernem und Unsagbarem bis in die Sterne hinein!
29.
Vor lauter Lauschen und Staunen sei still.
Du mein tieftiefes Leben;
Daß du weißt, was der Wind dir will.
Eh noch die Birken beben.
Und wenn dir einmal das Schweigen sprach,
Laß deine Sinne besiegen.
Jedem Hauche gib dich, gib nach,
Er wird dich lieben und wiegen.
Und dann, meine Seele, sei weit, sei weit.
Daß dir das Leben gelinge,
Breite dich wie ein Feierkleid
Über die sinnenden Dinge.
kann sehr hilfreich sein.
Rilke-Zitate zu Veränderung und Entwicklung
Rilke war ein ständig Reisender.
Lebte an mehr als 100 Orten in verschiedenen Ländern.
Er änderte oft die Richtung.
Sah das Leben als eine ständige Transformation an.
Im Inneren und im Äußeren.
30.
Daß etwas schwer ist, muß ein Grund mehr sein, es zu tun.
31.
Tief aus deinem Innern ranke
mählich sich zum Licht die Saat,
erst Empfindung, dann Gedanke,
Wort hierauf, und endlich: Tat!
32.
Unser Wille ist nur der Wind, der uns drängt und dreht; weil wir selber die Sehnsucht sind, die in Blüten steht.
33.
Du siehst, ich will viel.
Vielleicht will ich alles:
Das Dunkel unendlichen Falles
und jedes Steigen lichtzitterndes Spiel.
Es leben so viele und wollen nichts,
und sind durch ihres leichten Gerichts
glatte Gefühle gefürstet.
Noch bist du nicht kalt, und es ist nicht zu spät,
in deine werdenden Tiefen zu tauchen,
wo sich das Leben ruhig verrät.
34.
Ist es möglich, daß man trotz Erfindungen und Fortschritten, trotz Kultur, Religion und Weltweisheit an der Oberfläche des Lebens geblieben ist? Ist es möglich, daß man sogar diese Oberfläche, die doch immerhin etwas gewesen wäre, mit einem unglaublich langweiligen Stoff überzogen hat, so daß sie aussieht wie die Salonmöbel in den Sommerferien?
35.
Immer vorwärts! deine Stärke
liegt in deiner eignen Brust,
nur dass du sie erst durch Werke
unermüdlich wecken musst.
36.
Schließlich wollte ich Ihnen ja auch nur raten, still und ernst durch Ihre Entwicklung durchzuwachsen. Sie können sie gar nicht heftiger stören, als wenn Sie nach außen sehen und von Außen Antworten erwarten auf Fragen, die nur Ihr innerstes Gefühl zu Ihrer leisesten Stunde vielleicht beatworten kann.
37.
Du musst dein Ändern leben.
38.
Wolle die Wandlung. O sei für die Flamme begeistert,
drin sich ein Ding dir entzieht, das mit Verwandlungen prunkt;
jener entwerfende Geist, welcher das Irdische meistert,
liebt in dem Schwung der Figur nichts wie den wendenden Punkt.

Zitate von Rilke über die Schönheit des Lebens
Rilke hatte viele dunkle Zeiten im Leben.
Fühlte sich trotz zahlreicher Kontakte oft einsam. Hatte depressive Symptome.
Trotzdem gelingt es ihm wie nur wenigen Lyrikern die Schönheit des Lebens zu beschreiben.
Die scheinbar kleinen Dinge.
Die sich vor allem in den Wundern der Natur zeigen.
Lass deinen Blick von Rilkes Worten lenken.
Auf die „Güte und Herrlichkeit“ des Lebens.
Lass dich verzaubern.
39.
Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!
40.
Frühling
Die Vögel jubeln – lichtgeweckt –,
die blauen Weiten füllt der Schall aus;
im Kaiserpark das alte Ballhaus
ist ganz mit Blüten überdeckt.
Die Sonne schreibt sich hoffnungsvoll
ins junge Gras mit großen Lettern.
Nur dorten unter welken Blättern
seufzt traurig noch ein Steinapoll.
Da naht ein Lüftchen, fegt im Tanz
hinweg das gelbe Blattgeranke
und legt um seine Stirn, die blanke,
den blauenden Syringenkranz.
Es ist noch Tag auf der Terrasse.
Da fühle ich ein neues Freuen:
Wenn ich jetzt in den Abend fasse,
Ich könnte Gold in jede Gasse
Aus meiner Stille niederstreuen.
41.
Ich halte das Leben für ein Ding von der unantastbarsten Köstlichkeit, und die
Verknotung so vieler Verhängnisse und Entsetzlichkeiten kann mich nicht irremachen
an der Fülle und Güte und Zugeneigtheit des Daseins.
42.
Doch plötzlich scheint das Blau sich zu verneuen
in einer von den Dolden, und man sieht
ein rührend Blaues sich vor Grünem freuen.
43.
Verstehst du auch den Strahl der Sonne,
bricht er durch Wolken grau und trüb? –
Er ist ein Gruss – ein Gruss voll Wonne,
ein süßer Gruss – vom fernen Lieb!
44.
Die schönsten Momente im Leben sind nicht die in denen man atmet sondern die die einem den Atem rauben.
45.
Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist und wieviel Pracht in den kleinsten Dingen, in einer Blume, einem Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.

Rilke-Zitate zu Lebensfreude
Rilke stellt die Freude über das Glück.
Das Glück kannst du nicht beeinflussen.
Freude schon.
Freude zu erleben – dafür bist du selbst verantwortlich.
Durch staunenden Blick. Einlassen auf das Leben. Mit offenem Gewahrsein.
46.
Die Freude (…) war mir durch keinerlei Umstand wieder wegzuenttäuschen; denn die Realität jeder Freude ist unbeschreiblich in der Welt, nur in der Freude geht noch die Schöpfung vor sich (das Glück dagegen ist nur eine versprechliche und deutsame Konstellation schon vorhandener Dinge), die Freude aber ist eine wunderbare Vermehrung des schon Bestehenden, ein purer Zuwachs aus dem Nichts heraus.
47.
Wie schwach muß im Grunde doch das Glück uns beschäftigen, da es uns sofort Zeit läßt, an seine Dauer zu denken und darum besorgt zu sein: die Freude ist ein Moment, unverpflichtet, von vornherein zeitlos; nicht zu halten, aber auch nicht eigentlich wieder zu verlieren, indem unter ihrer Erschütterung unser Wesen sich gewissermaßen chemisch verändert, nicht nur, wie es im Glück der Fall sein mag, in einer neuen Mischung sich selber kostet und genießt.
48.
Nur in der Freude geht noch die Schöpfung vor sich. Das Glück dagegen ist nur eine versprechliche und deutsame Konstellation schon vorhandener Dinge. Die Freude aber ist eine wunderbare Vermehrung des schon Bestehenden – ein purer Zuwachs aus dem Nichts heraus.
49.
Manchmal gehe ich an kleinen Läden vorbei, in der rue de Seine etwa: Händler mit Altsachen oder kleine Buch-Antiquare oder Kupferstichverkäufer mit ganz, ganz vollen Schaufenstern: Nie tritt jemand ein bei ihnen, sie machen offenbar keine Geschäfte: aber man sieht hinein, und sie sitzen und lesen, unbesorgt (und sind doch nicht reich); sorgen nicht um morgen, ängstigen sich nicht um ein Gelingen, haben einen Hund, der vor ihnen sitzt, gut aufgelegt, oder eine Katze, die die Stille um sie noch größer macht, indem sie die Bücherreihen entlangstreicht, als wischte sie die Namen von den Rücken.
Ach, wenn das genügte: Ich wünschte manchmal, mir so ein volles Schaufenster zu kaufen und mich mit einem Hund darunterzusetzen für zwanzig Jahre.
50.
Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest,
und lass dir jeden Tag geschehen,
so wie ein Kind im Weitergehen,
von jedem Wehen Blüten schenken lässt.
51.
Ich lieb ein pulsierendes Leben
Ich lieb ein pulsierendes Leben,
das prickelt und schwellet und quillt,
ein ewiges Senken und Heben,
ein Sehnen, das niemals sich stillt.
Ein stetiges Wogen und Wagen
auf schwanker, gefährlicher Bahn,
von den Wellen des Glückes getragen
im leichten, gebrechlichen Kahn ….
Und senkt einst die Göttin die Waage,
zerreißt sie, was mild sie gewebt, –
ich schließe die Augen und sage:
Ich habe geliebt und gelebt!
52.
Es ist manchmal gut, die Sorgen so zu behandeln, als ob sie nicht da wären; das einzige Mittel, ihnen die Wichtigkeit zu nehmen.
53.
Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an – klage dich an, dass du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut.
54.
Glück: was rollt das schwer auf seinem Rade,
müde, immer wieder unbereit;
aber Freude steht und blüht gerade,
und wir treten an die Jahreszeit.
55.
Freude ist unsäglich mehr als Glück,
Glück bricht über die Menschen herein, Glück ist Schicksal
Freude bringen sie in sich zum Blühen,
Freude ist einfach eine gute Jahreszeit über dem Herzen;
Freude ist das Äußerste, was die Menschen in ihrer Macht haben.
wer weiß, wie dein Leben gelaufen wäre, wenn du anders entschieden hättest?

Rilke-Zitate über Angst und Mut
Rilke versteht es wunderbar, den Menschen von innen heraus darzustellen.
Die Widersprüchlichkeiten der inneren Landschaft aufzuzeigen.
Und damit auch über Sehnsucht, Angst, Zweifel und Mut zu schreiben.
56.
Vielleicht sind alle Drachen unseres Lebens Prinzessinnen, die nur darauf warten uns einmal schön und mutig zu sehen. Vielleicht ist alles Schreckliche im Grunde das Hilflose, das von uns Hilfe will.
57.
Der Gebogene wird selber Bieger
und rächt sich an anderen, daß er erlag.
58.
Unsere größten Ängste sind die Drachen, die unsere tiefsten Schätze bewahren.
59.
Die Menschen, wenn es angeht, sie ganz vorübergehend mit Deckeln zu vergleichen, sitzen höchst ungern und schlecht auf ihren Beschäftigungen. Teils weil sie nicht auf die richtigen gekommen sind in der Eile, teils weil man sie schief und zornig aufgesetzt hat, teils weil die Ränder, die aufeinander gehörten, verbogen sind, jeder auf seine Art.
60.
Wir müssen unser Dasein, soweit als es irgend geht, annehmen; alles, auch das Unerhörte, muss darin möglich sein. Das ist im Grunde der einzige Mut, den man von uns verlangt: mutig zu sein zu dem Seltsamsten, Wunderlichsten und Unaufklärbarsten, das uns begegnen kann.
61.
Diese plötzliche Verlagerung aller Kräfte in uns, diese Begegnungen mit der Seele geschehen nur nach vielen Krisen; die meisten (…) vermeiden diese, indem sie sich ablenken, und das ist der Grund, warum sie es nie fertigbringen, zum Zentrum ihrer Produktivität zurückzukehren, von dem sie im Moment ihres reinsten Impulses ausgegangen sind.
62.
Wenn die Sehnsucht größer als die Angst ist, wird Mut geboren. Ohne Sehnsucht machen wir uns nicht auf den Weg.“
63.
Ihr Zweifel kann eine gute Eigenschaft werden, wenn Sie ihn erziehen. Er muss wissend werden, er muss Kritik werden. Fragen Sie ihren Zweifel, … verlangen Sie Beweise von ihm, prüfen Sie ihn, … geben Sie nicht nach, fordern Sie Argumente und handeln Sie so, aufmerksam und konsequent, jedes einzelne Mal, und der Tag wird kommen, da er – der Zweifel – aus einem Zerstörer einer ihrer besten Arbeiter wird, – und vielleicht der klügste von allen, die an ihrem Leben bauen“.
64.
Und doch ist eine gefahrvolle Unsicherheit so viel menschlicher, welche die Gefangenen in den Geschichten Poes drängt, die Formen ihrer fürchterlichen Kerker abzutasten und den unsäglichen Schrecken ihres Aufenthaltes nicht fremd zu sein. Wir aber sind nicht Gefangene. Nicht Fallen und Schlingen sind um uns aufgestellt, und es gibt nichts, was uns ängstigen oder quälen sollte.
65.
Wir haben keinen Grund, gegen unsere Welt Mißtrauen zu haben, denn sie ist nicht gegen uns. Hat sie Schrecken, so sind es unsere Schrecken, hat sie Abgründe, so gehören diese Abgründe uns, sind Gefahren da, so müssen wir versuchen, sie zu lieben.
Rilke-Zitate: Nummer 66 zum Schluss
65 Rilke-Zitate zu 7 Themen.
Hast du jetzt bereits kennengelernt.
Ein Quell von Inspiration.
Und zum Schluss noch mein Lieblingsgedicht.
Als Rilke-Zitat Nummer 66:
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang,
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang.
Schaffe Klarheit. Setze um. Lebe erfüllt.
Dein Marco
PS
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Die 15 besten Klarheit-Sprüche – für Tiefe, Freude und Erfüllung
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