ungewoehnlivhe-wege-sich-selbst-kennenzulernen

Im Beitrag zeige ich Dir 5 ungewöhnliche
und überraschende Methoden,
mit denen Du Dich auf spielerische und kreative
Art und Weise besser kennenlernen kannst
(und es macht richtig Spaß UND geht in die Tiefe).

Fragen reichen nicht

Ja.

Fragen sind wichtig.

Um sich selbst kennenzulernen.

Um sich selbst zu finden.

Und es gibt zahlreiche davon.

Mal eine Liste mit 79 Fragen, mal mit 27, mal mit 101.

Ich habe viele beantwortet.

Und eine Menge Kenntnisse gewonnen.

Doch ich kam an einem bestimmten Punkt nicht weiter.

Und ich hatte den Eindruck, dass Aufwand (Zeit) und Ertrag (Erkenntnis) in keinem guten Verhältnis mehr stehen.

Der Grund?

Fragen sprechen nur den Verstand an.

Mit Fragen bewegen wir uns – bildlich gesprochen – nur im Kopf.

Und das reicht nicht.

Viel Wissen und Weisheit ist dem bewussten Denken nicht oder nur schwer zugänglich.

Deshalb bin ich auf die Suche gegangen.

Nach anderen Methoden.

Ungewöhnlichen Methoden, die das bewusste Denken und das Unterbewusste ansprechen.

Dir Einsichten bringen. Aus der Tiefe. Aus dem schwer Zugänglichen.

Und ich bin fündig geworden.

Ich wünsche Dir viele Erkenntnisse mit den 5 ungewöhnlichen Methoden. 

 

Methode Nr. 1, um Dich selbst kennenzulernen: Finde ein Symbol

Ein Bild zeigt, wofür es steht – ein Boot, ein Haus, ein Kreuz.

Symbole stehen dagegen für etwas, das mit dem Symbol direkt nichts zu tun hat.

Klingt komplizierter als es ist.

Denn jeder von uns kennt Symbole, ist von ihnen umgeben, hat mit ihnen zu tun, verwendet sie jeden Tag.

Unser Alltag ist angefüllt mit Symbolen.

Denke nur an das vierblättrige Kleeblatt als Symbol für Glück, an das Kreuz für das Christentum oder das Zeichen „€“ als Währungssymbol.

Sich-selbst-kennenlernen-mit-Symbolen

Symbole können Gegenstände, Farben, Düfte, Geräusche, Klänge, Tiere, Bilder oder Handlungen sein. 

 

Die Bedeutung von Symbolen

Das Interessante: Das Symbol selbst hat keine „Bedeutung an sich“.

Sondern: Die Bedeutung wird dem Symbol zugewiesen.

Und das wiederum heißt: Auch Du kannst Symbolen eine Bedeutung zuweisen.

Du kannst ein Symbol für Dich finden.

Und diesem Symbol Deine individuelle Bedeutung zuweisen.

Du kannst ein Symbol finden, das die Frage

„Wer bin ich wirklich?“ für Dich beantwortet.

Ein Symbol, um Dich selbst besser kennenzulernen. 

 

Die Vorteile der Symbolsuche

Und was macht die Symbolsuche besonders?

  • Diese Suche regt Dein Unterbewusstsein an.
  • Du beziehst eine andere Ebene ein und bist nicht nur im Kopf unterwegs.
  • Du projizierst innere Prozesse auf das Symbol.
  • Es entsteht eine besondere Eigendynamik, ein innerer Dialog mit dem Symbol.
  • Du entwickelst einen neuen Blick, denn Du beschäftigst Dich auf eine andere, ungewohnte Art mit Dir.

Bisher unbewusste Zusammenhänge und Einsichten können so sichtbar werden.

Zusammenhänge und Einsichten, die dem Verstand nicht ohne Weiteres zugänglich sind. Und schon gar nicht über rein kognitive (Wort-)Fragen.

Für mich habe ich das Symbol „Patchworkdecke“ gefunden. Und viele überraschende Einsichten gefunden, die mich weitergebracht haben. Und immer wieder tauchen neue Antworten auf.

Deswegen liebe ich diese Methode.

Und empfehle sie Dir aus vollem Herzen. 

 

Und so geht’s

Begib Dich auf die Suche.

Welches Symbol könnte Dich beschreiben? Taucht bereits etwas in Dir auf? Wenn nicht – völlig ok.

Lass Dir Zeit.

Und lass auch Dein Unbewusstes arbeiten und Dir eine Antwort in Dein bewusstes Denken senden.

Was auch immer Du findest. E gibt kein Richtig und kein Falsch.

Und andere müssen Dein Symbol auch nicht verstehen. Nur Du kennst die Bedeutung.

Fühle, was dieses Symbol für Dich ausdrückt. Wie es in Verbindung zu Dir steht. Wieso Du gerade dieses Symbol gewählt hast.

Notiere, was in Dir hochsteigt. Gedanken, Erinnerungen, Assoziationen.

Und gewinne Klarheit.

 

Lerne Dich selbst kennen mit Methode Nr. 2: Der Dokumentarfilm

Lass uns ein Gedankenexperiment machen.

Stell Dir, Dein Leben würde verfilmt – als Dokumentarfilm.

Ein Film über Dich. An einem normalen Tag Deines Lebens.

 

Der Blick der Regisseurin

Wenn Dich die Regisseurin dieses Films den ganzen Tag lang begleiten würde: Was würde sie sehen?

Würde sie sehen, dass Du Deine Zeit mit unwichtigen Dingen vergeudest? Oder würde sie sehen, dass Du Deine Ziele verfolgst? Oder wäre jemand zu sehen, der sich einfach dem Alltagstrott hingibt und sich in Ablenkungen verliert?

Würde die Regisseurin einen Menschen erleben, der freundlich auf andere zugeht, sich klar äußert und vertrauensvolle Beziehungen herstellt oder das Gegenteil davon?

Würde sie sehen, dass Du gut für Dich sorgst und mit Dir im Reinen bist oder würde sie einen Menschen beobachten, der an sich zweifelt, der mit dem Leben hadert und sich selbst klein mach?

Was könnten die Schlussfolgerungen der Regisseurin sein? Über Dich, Dein Leben und Deine Entwicklung? 

 

Stelle Dir tiefergehende Fragen

Du kannst Dir auch noch weitere Fragen zu Deinem Dokumentarfilm stellen:

  • Wie könnte ein passender Titel für den Film lauten?
  • Was wäre der ideale Soundtrack? Wieso gerade dieser?
  • Welcher Schauspielstar könnte Dich spielen? Was ist der Grund für Deine Wahl?
  • Würdest Du Dir diesen Film gerne anschauen? Wieso bzw. wieso nicht?

 Finde Antworten, um Dich selbst tiefer kennenzulernen.

Denke daran: Du bist Drehbuchautor, Hauptdarsteller und Regisseur im Film Deines Lebens. Und gedreht wird jeden Tag. 

Methode Nr. 3 für ein besseres Selbstverständnis: Die Filmanalyse

Für die dritte Methode bleiben wir beim Film.

Doch bei dieser Methode geht es nicht um einen Film über Dich.

Sondern um Spielfilme.

 

Die Wirkung von Filmen

Filme berühren uns.

Sie verstören, lassen uns mitleiden, bewirken Mitgefühl, lösen Wut, Freude, Lust oder auch Abscheu aus.

Und sie können Dich zu neuen Einsichten über Dich selbst führen.

  • Du lernst tiefere Bewusstseinsschichten kennen.
  • Figuren, die uns unsympathisch sind, können Dir dabei helfen, abgelehnte, verdrängte Aspekte aufzudecken.
  • Du lernst, Dich und andere im „großen Film“ des Lebens besser zu verstehen.

Wenn Du bereit bist, einen Film mal anders zu schauen als sonst.

Und nicht nur als Ablenkung, zum Entspannen oder Vergnügen. 

 

So geht die Filmanalyse

Suche Dir bewusst einen Film aus.

  • Schaue Dir diesen Film aufmerksam an.
  • Lass ihn auf Dich wirken.
  • Beantworte verschiedene Fragen zum Film.

Film aussuchen

Am Anfang steht die Filmauswahl.

Finde möglichst einen Film mit einem Thema, das Dich auch im Alltag bewegt.

In geeigneten Filmen geht es häufig um Konfrontationen mit der Wirklichkeit, um Muster und Glaubenssätze, um Scheitern, um Übergangsphasen, um Entwicklung und Selbstverwirklichung, um Verlust und Enttäuschung, um Befreiung, um Hoffnung, um das Meistern schwieriger Lebenssituation.

Den Film, den ich mir vor ein paar Jahren nach diesen Kriterien ausgesucht hatte, war „Der Club der toten Dichter“. Das war sehr inspirierend.

Und wenn Du Anregungen für die Filmauswahl brauchst: Auf www.cinematherapy.com findest Du eine sehr große Auswahl an geeigneten Filmen.

Film wirken lassen

Schau Dir Deinen Film in Ruhe an.

Lass den Film nach dem Anschauen bewusst wirken.

Nicht sofort umschalten, einen neuen Film ansehen oder sonstige Ablenkungen suchen.

Fragen beantworten

Und dann geht es an die Fragen.

  • Wenn der Film eine besondere Botschaft für Dich hätte: Welche Botschaft wäre das?
  • Bei welchen konkreten Szenen hattest Du die intensivsten Gefühle? Welche Gefühle waren das und wieso sind diese Gefühle gerade in dieser Szene aufgetreten?
  • Welcher Charakter hat Dich besonders beeindruckt? Welches Verhalten hat Dir dabei am meisten imponiert?
  • In welchen Filmpersonen findest Du Anteile von Dir selbst wieder?
  • Welchen Filmcharakter lehnst Du ab? Was stört Dich genau?
  • Welche neuen Ideen für neue Verhaltensweisen hast Du durch den Film?
  • Welche Erkenntnisse hält der Film sonst noch für Dich bereit?

Schreibe auch hier wieder Deine Erkenntnisse auf – alle Gedanken, Erinnerungen und Assoziationen.

Viel Freude beim Schauen, Reflektieren und Sich-Selbst-Kennenlernen.

 

Methode Nr. 4, um Dich selbst kennenzulernen: Die ABC-Liste

Die vierte Methode habe ich von Vera F. Birkenbihl übernommen.

Die ABC-Listentechnik.

Es geht um Kreativität, um Einsichten aus dem Unterbewusstsein, um bislang unbekannte Verbindungen.

Die Methoden scheint banal, doch sie hält tiefe Erkenntnisse bereit.

 

Und so geht’s

Du brauchst ein Blatt Papier – DIN A4

Nimm als Überschrift die Frage: Wer bin ich?

Schreibe das Alphabet an den linken Rand des Blattes von oben nach unten.

Du kannst Dir auch leere ABC-Listen herunterladen. (LINK)

Fülle die Liste

Nimm Dir 5-10 Minuten Zeit und fülle die Liste.

Die Reihenfolge ist egal. Springe zwischen den Buchstaben hin und her. Du kannst auch mehrere Begriffe für einen Buchstaben einsetzen. Falls Du für einen Buchstaben keine Idee hast – dann lass ihn einfach aus.

Nutze auch fremdsprachige Wörter, Fantasiebegriffe oder Zeichnungen, wenn Du möchtest. Alles ist erlaubt.

Es ist hochspannend, was sich in dieser kurzen Zeit ergibt.

 Vertiefung

Und falls Du noch tiefer einsteigen willst: Erstelle 2 Wochen lang möglichst täglich eine Liste – immer zur Frage „wer bin ich?“

Fasse Deine Listen am Ende zu einer Liste zusammen.

 

Das-Lexokon-der-Selbsterkenntnis

Sich selbst kennenlernen mit Methode Nr. 5: Der Lexikoneintrag

In der fünften Methode geht es um ein Lexikon.

Ein Lexikon, in dem sich auch Dein Name findet.

Es ist das Lexikon der Selbsterkenntnis.

Überschrieben ist das Lexikon mit: „Der Mensch hinter der Fassade – wer ist er wirklich?“

Und dann steht da Dein Name.

Du hast den Auftrag, das Lexikon zu füllen.

Mit Dir.

Wer Du wirklich bist.

Hinter der Fassade.

Und das aus der Sicht eines Dritten.

Warum auf diese Art?

Du machst es anders als gewohnt. Du unterbrichst festgefahrene Muster. Du kommst in eine distanzierte Beobachterposition.

Starte mit dem Satz: (Dein Name) ist ein Mensch, der…

Schreibe alles auf.

Lass die Gedanken fließen. Lasse Gefühle zu. Lasse Unbekanntes zu.

Und lasse Dich überraschen, was Du über Dich selbst erkennst.

Die 5 Methoden, sich selbst besser kennenzulernen – die Übersicht

Jetzt kennst Du 5 Methoden, um Dich selbst besser kennenzulernen:

  • Das Finden eines Symbols
  • Den Dokumentarfilm
  • Die Filmanalyse
  • Die ABC-Liste
  • Den Lexikon-Eintrag

So kannst Du immer mehr über Dich erfahren. Innere Klarheit schaffen.

Und auch aus den tiefen Quellen Deiner inneren Weisheit schöpfen.

Schritt für Schritt, Dich selbst besser kennenlernen.

Und jetzt bist Du dran: Welche Erkenntnisse hast Du gewonnen?

Teile sie mit uns in den Kommentaren.

Schaffe Klarheit. Setze um. Lebe erfüllt.
Dein Marco

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