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Nein!

Unser moderner Alltag ist nicht still.

Im Gegenteil.

Lärm ist der Normalzustand.

Geräusche.

Reizüberflutung.

Informations-Overkill.

Alles wird immer lauter, immer greller, immer schneller.

Unser Gehirn ist nicht für diese Lärmflut gemacht.

Es stammt aus einer Zeit, als es noch Lagerfeuer gab, einen klaren Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung und echte Ruhe.

Es ist daher zu viel. Viel zu viel.

Die Folge: Wir sind gestresst, unkonzentriert, fahrig, erschöpft, gereizt.

Kein Wunder:

Lärm rangiert auf der Liste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen auf Platz zwei der gesundheitsschädlichsten Umweltfaktoren in Europa. (Quelle)

Daher ist das Thema so wichtig.

Und es ist ein wichtiger Faktor für dein Wohlbefinden, wenn du die Menge an Lärm in deinem Leben regulieren kannst.

Doch Stille muss aktiv von dir gefunden werden.

Denn Stille ist etwas Besonderes geworden in unserer hektischen Welt.

Hol Dir die Stille zurück. Tauche wieder in sie ein.

Gib dir daher die 5 Minuten für diesen Artikel.

Nach dem Lesen

  • kennst du den wichtigen Unterschied zwischen innerer und äußerer Stille
  • verstehst du, warum es schwieriger geworden ist, in die Stille zu finden
  • bist du dir über die positiven Folgen der Stille sehr bewusst.

Und du lernst 12 wunderbare Wege kennen, um in die Stille zu finden

Lass uns starten!

Innere und äußere Stille

Stille kann außen sein.

Oder innen.

Doch was ist der Unterschied?

 

Äußere Stille

Äußere Stille ist die Abwesenheit von störenden akustischen Reizen.

Sowie die Abwesenheit von Hektik, Ablenkung und Betriebsamkeit.

Es gibt keinen festen Maßstab für das persönliche Empfinden von Stille.

Doch es ist erwiesen, dass absolute Stille für den Menschen nahezu unerträglich ist.

Das haben Versuche im sogenannten schalltoten bzw. reflexionsarmen Raum gezeigt.

Äußere Stille kann also auch erlebt werden, wenn noch Geräusche zu hören sind, bspw.: das leise Ticken einer Uhr, Vogelstimmen oder die Meeresbrandung.

Es kommt auf die Geräusche an. Und deren Lautstärke.

 

Innere Stille

Innere Stille dagegen ist der Zustand der Ruhe und des Friedens in dir.

Die Stille des Geistes.

Wenn dein Körper sich entspannen kann, die geistigen Aktivitäten in den Hintergrund treten und sich dein innerer Raum weitet.

Innere Stille ermöglicht es dir, einen klaren Geist und ein tiefes Gefühl der Gelassenheit zu entwickeln.

Diese Stille in dir ist tief vergraben unter

  • Deinen Gedanken, die um Deine Aufmerksamkeit kämpfen,
  • Deinen Gefühlen, die Botschaften für Dich haben und
  • Deinen Ablenkungen und Zerstreuungen, die dich von dir wegtreiben.

Äußere Stille kann dir helfen, die innere Stille zu finden.

Doch du brauchst die äußere Stille nicht dafür.

Selbst bei Lärm kannst du dir deiner inneren Stille bewusst werden.

Doch das ist schwer geworden in unserer modernen Welt. 

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Die Schwierigkeit, in die Stille zu finden

Tritt dann Stille tatsächlich ein, können viele Menschen nicht damit umgehen.

Stille wird verdrängt.

Durch Musik, Smartphone, Fernsehen oder ein erzwungenes Gespräch.

Ja. Stille auszuhalten ist erst einmal nicht einfach.

Alles, was bisher zu leise war, um gehört zu werden – das kommt jetzt an die Oberfläche.

Und kann anstrengend und beängstigend sein.

Alles, was verborgen war hinter Geschäftigkeit und Lärm, kann sich nicht mehr verstecken, wenn es plötzlich ruhig wird.

Alles, was sonst im Lärmchaos untergeht.

Der Alltagslärm ist wie ein Schutzschirm vor unangenehmen Gefühlen und schmerzhaften Erkenntnissen.

Allerdings:

  • Du brauchst Zeit und Ruhe, um die Informationen, Erlebnisse und sozialen Kontakte, die täglich auf Dich einprasseln, verarbeiten zu können.
  • Gezielte Weiterentwicklung, ein tiefes Sich-selbst-Verstehen und gewünschtes Wachstum können nur in der ruhigen Auseinandersetzung mit dir selbst reifen.
  • Nur wenn die äußere Ruhe mit einer inneren einhergeht, kannst du stille Momente auch genießen.
  • Und nur dann kannst du die Kraft der Stille zur Regenration von Körper und Geist nutzen.

Sieh Stille daher als Einladung an, dir und dem Leben Raum und Zeit zu geben.

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In die Stille finden – die positiven Folgen

Und wenn du dieser Einladung in die Stille folgst, kann das viele positive Auswirkungen auf deine Gesundheit, deine Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden haben.

Die Qualität deines Lebens insgesamt erhöht sich.

6 Beispiele für diese positiven Effekte:

1. Stressreduktion:
Entfliehe für einen Moment dem Alltagsstress. Die innere Stille ermöglicht es dir, deinen Geist zu beruhigen. Du unterbrichst negative Gedankenmuster. Du befreist dich aus den endlosen Gedankenkreisen. Und allein das beruhigt bereits sehr.

2. Erholung von Körper und Geist
Stille ist eine Kraftquelle. In der Stille können sich dein Körper und dein Geist erholen. Du kannst auftanken. Stille hilft dir, all die Reize, die Du jeden Tag aufnimmst zu verarbeiten.

3. Bessere Selbstreflexion und Selbsterkenntnis:
Einfach still zu sein ermöglicht es dir, Dinge in Ruhe zu überdenken. Ohne Ablenkung kannst Du Entscheidungen bewusster treffen. Die innere Stille ermöglicht es dir, dich mit deinem inneren Selbst zu verbinden und dich dadurch selbst besser kennenzulernen.

4. Klarer Fokus:
Wenn dein Geist ruhig ist, kannst du dich besser konzentrieren und klarer denken. Die innere Stille ermöglicht es dir, deine Gedanken zu ordnen und Dich auf das zu fokussieren, was dir wirklich wichtig ist. Das steigert auch deine Produktivität.

5. Bedürfnisse erkennen:
In Momenten der Stille kannst du ganz bei dir ankommen und deine Bedürfnisse wahrnehmen. So weißt du viel klarer, was du brauchst, um dich wohlzufühlen.

6. Erhöhte Kreativität:
Wenn dein Geist frei von Ablenkungen ist, kann sich deine Fantasie viel besser entfalten. Du bist deutlich kreativer. Innere Stille unterstützt dich, neue Ideen und Lösungen zu finden und deine Vorstellungskraft zu erweitern.

Das waren 6 Gründe, warum Stille so wichtig für dein Wohlbefinden ist.

Doch: Wie findest du in die Stille?

Darum geht es im nächsten Abschnitt. 

 

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Die 12 wunderbaren Wege, in die Stille zu finden

Du lernst jetzt 12 wunderbare Wege kennen.

Um in die Stille zu finden.

Wirksam, praxiserprobt und leicht in den Alltag zu integrieren.

Legen wir los.

 

Lass ihn los

Wenn es unruhig ist in dir.

Wenn es draußen laut ist.

Keine Stille.

Weder innen noch außen.

Dann bringt es dir nichts, dich darüber zu beschweren. Oder dich dafür zu verurteilen.

„Ich muss doch jetzt endlich mal zur Ruhe kommen“ wird dich nicht in die Stille führen.

Mach es anders.

Gib deinen inneren Widerstand gegen den Lärm auf.

Lass den Lärm da sein.

Beobachte ihn.

Lass den Lärm sein, wie er ist.

Und akzeptiere, dass es ist, wie es ist.

 

Die bewegungslose Stille

Übe dich in der bewegungslosen Stille.

Verlasse Hektik, Termin- und Zeitdruck.

Gehe in Gedanken durch deinen Körper.

Die Reihenfolge

• Kopf
• Herz
• Bauch
• Rücken
• Arme
• Beine
• Füße

Richte deinen Fokus jeweils kurz auf den jeweiligen Bereich.

Spüre, was gerade da ist. Falls nichts da ist, auch ok. Wichtig ist die Konzentration.

Nimm dann bewusst die unbewegte Ruhe deines Körpers wahr.

Genieße die Geborgenheit in Deinem unbewegten stillen Körper.

Atme zum Schluss tief ein- und aus.

Lächle und danke dir dafür, dass du dir den Weg in die Stille geebnet hast.

 

Die Gedanken beobachten

Meistens haben wir schon im normalen Alltag den „Kopf voll“.

Der innere Lärmpegel ist hoch.

Es geht im Kopf zu wie auf der Kirmes.

Gedankenschleifen drehen sich im Kreis. Überschlagen sich. Wiederholen sich.

Daher: Beruhige Dich.

Und beobachte deine Gedanken.

Nimm sie bewusst wahr.

Ohne sie zu bewerten.

Das innere Geschwätz kann sehr laut werden.

Vielleicht hast Du den Drang, in den inneren Dialog einzusteigen.

Doch bleib still.

Folge nicht den Geschichten deiner Gedanken.

Atme tief und stell dir vor, der Gedanke fliegt von dir weg.

Und spüre, wie allmählich mehr Stille einkehrt.

(Klappt bei mir oft nicht, aber wenn: Ein wunderbares Gefühl des Loslassens, der Leichtigkeit und Gelassenheit).

 

Geräusch-Meditation

Es klingt paradox.

Und doch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es wirkt.

Sehr gut sogar.

Um den inneren Lärmpegel leiser zu stellen.

Das bewusste Lauschen auf Geräusche im Außen lässt dich stiller werden.

Du übst dich in Präsenz und Gewahrsein.

Wie das geht?

Atme tief ein und aus.

Nimm jetzt für 1 Minute alle Geräusche um dich herum bewusst wahr.

Fokussiere nicht auf ein bestimmtes Geräusch.

Lausche mit offenem Gewahrsein.

Du kannst die Geräusche benennen, wenn dies dir hilft (Auto, Regen, Baustelle, Atem…).

Atme zum Schluss nochmal tief ein und aus.

Mehr ist nicht zu tun.

Probiere es aus.

Du wirst einen Unterschied bemerken.

Achte auf Zwischenräume

Achte auch bewusst auf Lücken.

Fokussiere auf diese Lücke, die Leere und werde ruhig.

Bemerke die kurzen Pausen.

Zwischen dem Ein- und dem Ausatmen.

Zwischen zwei Gedanken.

Zwischen den Worten eines Gesprächs.

Zwischen den Tönen eines Lieds.

Diesen besonderen Moment der Stille.

Der dir tiefe Ruhe und Klarheit schenkt.

Fokussiere dich auf diese Stille.

Gehe bewusst in diese stillen Momente

Lausche in diese Stille hinein.

Halte deine Welt an – für einen kurzen Moment. 

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Nicht-Tun

Erlaube dir, bewusst nichts zu tun.

Nichts tun. Nichts sagen. Nichts wollen. Nichts erreichen. Nichts erwarten.

Nimm dir 5-10 Minuten Zeit für das „Nicht-Tun“.

Kein Radio, kein Handy, kein Buch.

Im Nichts ankommen.

Atme dabei tief ein und aus.

Erinnere dich an den Ort der Stille, der immer da ist, tief in dir.

Jenseits von Zielen, Hektik, gefühltem Druck und Stress ist dieser Ort der Stille dein Rückzugsgebiet.

Es gibt an diesem Ort nichts zu tun, nichts zu erreichen. Nur SEIN.

Und diesen Ort der Stille in dir.

Den findest du im Nicht-Tun.

 

Einen ruhigen Ort aufsuchen

Suche Orte der Stille auf.

An denen du durchatmen kannst.

Und das muss nicht unbedingt die Natur sein

Solche Orte der Stille gibt es in jeder Stadt.

Abgeschirmt vom Lärm.

Beispiele:

• Bibliotheken
• Kirchen
• Kloster (Hof/Kreuzgang)
• Parks
• Der große und leere Supermarktplatz am Sonntag morgen

Du findest solche Orte am einfachsten über Google (Städtename „orte der stille“ oder Städtename „orte der ruhe“). 

Reduziere die Lärmquellen

In der Regel nur im Urlaub.

Befindest du dich an einem ruhigen Strand, auf einer einsamen Hütte in den Bergen oder in einem buddhistischen Kloster.

Wo du von Stille umgeben bist.

Doch versuche, in deinem Alltag Lärmquellen zu identifizieren.

Und dann zu reduzieren.

Beispiele:

  • Benutze Ohrstöpsel oder Noise-Cancelling Kopfhörer, um störende Geräusche zu minimieren.
  • Dämme den Schall in Deinem Zuhause.
  • Mache das Autoradio aus – und lasse es aus.
  • Schließe die Tür, wenn in der Wohnung bspw. die Spül- oder die Waschmaschine läuft.

 Oder nutze den nächsten Tipp: Schalte ab

Schalte ab

Ein weiterer Weg in die Stille.

Schalte ab.

Und das ist wortwörtlich gemeint.

Schalte alle elektronischen Geräte für eine gewisse Zeit ab.

Je länger desto besser.

Handy, Radio, Fernseher, Computer.

Kein Erreichbar-Sein. Kein Piepen, Blinken, Brummen. Keine Berieselung.

Genieße die Stille im Raum.

Die du bewirkt hast.

 

Informationsfasten

Breaking-News.

Eilmeldungen.

News-Alerts.

Nachrichten über Nachrichten.

Informationen über Informationen.

95% negativ. Krieg, Hunger, Unfälle, Erdbeben, Seuchen usw.

Dein Kopf vollgefüllt mit Schreckensbildern.

Das bringt dich nicht weiter.

Erhöht nur deinen inneren Lärm und deinen Stresspegel.

Mache daher eine Informationsdiät.

Höre auf Nachrichten zu schauen, zu lesen oder zu hören. Oder schränke zumindest deinen Konsum drastisch ein.

Lösche Info-Apps auf deinem Smartphone.

Je länger die Diät dauert, desto besser.

Damit die Stille überhaupt eine Chance in deinem Leben hat.

 

Die Natur

Kaum etwas wirkt so beruhigend wie die Natur.

Insbesondere ein Spaziergang im Wald.

Es ist dort zwar selten völlig still.

Doch Vogelgezwitscher und Blätterrauschen beruhigen den Geist.

Und vielleicht wirst du dir durch diese Klänge der Abwesenheit von Zivilisationslärm und menschlichen Stimmen bewusst.

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Dein innerer Raum der Stille

Du kannst dich immer wieder dahin zurückziehen.

Auch in hektischen Situationen.

Wenn dir alles zu viel erscheint.

Wenn du Ruhe brauchst.

Richte dir einen inneren Ort der Stille ein.

Du bist frei in der Gestaltung.

Ein geschlossener Raum oder ein Platz in der Natur.

Ein Fantasieort oder ein Ort, an dem du schon mal warst. Oder eine Mischung daraus.

Wichtig ist nur, dass du eine tiefe innere Ruhe und Stille in diesem Raum erleben kannst.

An einem Strand, im Wald, auf einem Berg, in einem (Zen)Garten, am Fluss, auf einem Segelboot, am stillen und klaren Bergsee…

Sieh vor deinem geistigen Auge, was du dort empfunden, erlebt und gesehen hast.

Speichere diese Erinnerung als deinen persönlichen Raum der Stille ab.

Erinnere dich an deinen Ort der Stille, der immer da ist.

Tief in dir.

Ein Ort – jenseits von Zielen, Hektik, gefühltem Druck und Stress

Dein Rückzugsgebiet.

Es gibt an diesem Ort nichts zu tun, nichts zu erreichen.

Nur dein stilles SEIN. 

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In die Stille finden – Buchtipps

Falls du noch mehr über Stille wissen willst, empfehle ich dir folgende 7 Bücher:

  1. Anna Gamma: Ruhe im Sturm
  2. Bodo Janssen: Stille: Weil nur in ihr Veränderung entsteht
  3. Erling Kagge: Stille – Ein Wegweiser
  4. Magnus Fridh: Stille finden in einer hektischen Welt: Ein Wegweiser zu Gelassenheit und innerer Ruhe
  5. Ryan Holiday:In der Stille liegt Dein Weg
  6. Shoukai Matsumoto: Ein ruhiger Geist: Stille finden in einer lauten Welt – 55 buddhistische Lektionen für den Alltag
  7. Thich Nhat Hanh: Stille, die aus dem Herzen kommt: Innere Ruhe finden in einer lauten Welt

 

In die Stille finden – zum Schluss

Es ist ein Prozess, die innere Stille (wieder) zu finden.

Ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert.

Und einen Entschluss.

Dich (zumindest ab und zu) bewusst dem Lärm zu entziehen.

Doch es lohnt sich.

Gehe die 12 wunderbaren Wege, um in diese Stille einzutauchen.

Für ein Leben, wie es Dir gefällt.

Schaffe Klarheit. Setze um. Lebe erfüllt.
Dein Marco

 

 

 

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