Inspirierende und begeisternde Ziele formulieren: Die besonderen Zutaten für Herzensziele
Eine kurze Zwischenbilanz:
Wirksame Ziele
- sind positiv, konkret und in der Gegenwart formuliert
- haben einen motivierenden Schwierigkeitsgrad haben und
- kannst Du direkt beeinflussen.
Ein Ziel könnte daher lauten: „Ich meditiere täglich 10-15 Minuten.“
Das war tatsächlich eine meiner Zielformulierungen und die war auch schon ganz ok. Aber so richtig gekickt hat mich das nicht. Folge: Nach 3 Wochen war Schluss mit dem Meditieren.
Dann habe ich das Ziel so emotionalisiert, dass ich es mit Begeisterung, Leichtigkeit und Freude erreicht habe und seit Jahren meditiere.
Wie ich das geschafft habe?
Mit den besonderen Zutaten.
Lege Dein „Wofür“ fest
Du setzt Dir ein Ziel nicht wegen des Ziels.
Sondern weil Du damit etwas erreichen willst.
Und das ist das Ziel hinter den Zielen.
Dein „Wofür“.
Nehmen wir „joggen“ als Beispiel.
Willst Du mit „joggen“ schlanker werden, ausdauernder oder attraktiver?
Egal, was es ist. Joggen ist nur Mittel zum Zweck.
Du willst „A“ erreichen, um „B“ zu erleben bzw. zu sein.
Frage Dich also, wofür Du das machst bzw. wofür Du das willst.
Frage Dich: Was wird durch das Ziel erreicht, was noch wertvoller ist?
Und je emotionaler und attraktiver der Grund ist, je tiefer Dich Dein „Wofür“ im Herzen berührt, desto mehr willst Du das, desto mehr motiviert Dich das.
Beispiele:
- Frei von etwas sein
- Es jemandem (oder mir selbst) beweisen
- Stolz auf mich sein
- Ein bestimmtes Gefühl oder eine Eigenschaft, die ich spüren oder leben möchte
- Selbstbestimmt leben
- Besser sein als jemand Anderes
Meine Story
Das Wofür meines Meditationsziels ist: Ruhe, Ausgeglichenheit und Klarheit im Alltag. Mich bewegen diese Motive sehr. Daher ergänze ich mein Ziel: „Ich meditiere täglich 10-15 Minuten. Und je öfter ich das mache, desto ruhiger, ausgeglichener und klarer werde ich.“
Das Ziel hinter dem Ziel aufzuschreiben, hilft Dir vor allem in Phasen, in denen Du entmutigt, unlustig oder demotiviert bist. Du kannst Dich dann wieder selbst daran erinnern, wofür Du das machst.
Das stärkt Dich!
Was ist Dein „Wofür“?
Ziele formulieren mit Gefühl
Und jetzt gehen wir noch einen Schritt weiter und emotionalisieren das Ziel.
Dein Ziel muss Dich tief im Inneren berühren. Muss Dir viel bedeuten. Dein Herz zum Klingen bringen.
Dafür brauchst Du tiefgehende Gefühle.
Solche Gefühle können sein: Dankbarkeit, Freude, Frieden, Liebe, Mut, Lebendigkeit, Freiheit, Vitalität, Leidenschaft, Glück etc.
Lass Gefühle Deiner Wahl in Deine Zielformulierung einfließen.
Du spürst es, wenn das Gefühl in Dir etwas auslöst.
Meine Story
Für mein Meditationsziel habe ich Dankbarkeit und Frieden gewählt: „Ich, Marco, bin dankbar, dass ich jeden Tag 10-15 Minuten friedvoll meditieren darf. Und je öfter ich das mache, desto ruhiger, ausgeglichener und klarer werde ich.“
Starke Gefühle machen einen Unterschied.
Lass inspirierende Bilder entstehen
Und jetzt nutzen wir noch Bilder.
Bilder sind entscheidend.
Dein bewusster Verstand ist die Ebene, auf der du Dein Ziel wählst. Doch er ist nicht die Kraft, mit der Du dieses Ziel auch erreichst.
Diese Kraft ist das Unterbewusstsein.
Wenn Dein Unterbewusstsein nicht mitspielt, wirst Du Dein Ziel nicht erreichen.
Du kannst nur dann dauerhaft etwas verändern, wenn Dein Unterbewusstsein das neue Ziel akzeptiert.
Ansonsten bist Du wie der Gärtner, der Samen für wunderbare Blumen auf einen Untergrund aus Beton wirft.
Dann entsteht nichts.
Du brauchst daher eine klare Kommunikation zwischen Deinem bewussten Denken und Deinem Unterbewusstsein.
Und das ist die Sprache der Bilder.
Finde daher positive, stärkende, emotionale Bilder, die Du mit Deinem Ziel verbindest.
Du kannst auch gerne übertreiben. Und es kann auch unrealistisch sein.
Hauptsache, das Bild wirkt in Dir.
Beispiele:
- Auf einem Regenbogen tanzen
- In einem sicheren Netz ruhen
- Im Leben fest verankert sein wie ein starker Baum im Waldboden
- Im Leben tanzen zu karibischen Rhythmen
- Die gelassene Kraft eines Leoparden besitzen
Kreiere kraftvolle Bilder.
Meine Story
Ich liebe Zen-Gärten. Und deswegen inspiriert mich das Bild eines inneren Zen-Gartens, in den ich mich für die Meditation zurückziehe. Auch liebe ich die Vorstellung eines stillen, klaren Bergsees als Bild für Ausgeglichenheit, Ruhe und Klarheit.
Daher lautet mein Meditationsziel jetzt:
„Ich, Marco, bin dankbar, dass ich mich jeden Tag 10-15 Minuten für eine Meditation in meinen inneren Zen-Garten begeben darf. Und je öfter ich das mache, desto mehr erlebe ich die Ruhe des stillen klaren Bergsees.“
Verstärke die Gefühle
Das Wofür, Bilder und Gefühle haben wir ergänzt. Fehlen noch verstärkende Worte.
Lebendige, leidenschaftliche und begeisternde Worte.
Beispiele sind: wunderbar, wundervoll, unendlich, großartig, unglaublich, tief, fantastisch, majestätisch, vital, unübertrefflich, friedvoll, vibrierend, schön, erstaunlich, herrlich, faszinierend, glanzvoll etc.
Finde Wörter, die Dich bewegen.
Spiele mit ihnen, bis Du spürst: „Wow, das ist es“!
Meine Story
Und solche emotionalisierenden Worte waren die noch fehlenden Mosaiksteine für mein Meditationsziel. Gewählt habe ich „tief“, „majestätisch“ und „wunderbar“.
Das fertige Ziel lautet jetzt: „Ich, Marco, bin zutiefst dankbar, dass ich mich jeden Tag 10-15 Minuten für eine wunderbar friedvolle Meditation in meinen inneren Zen-Garten begeben darf. Und je öfter ich das mache, desto intensiver erlebe ich die majestätische Ruhe und Schönheit des stillen klaren Bergsees.“
Und diese neue Formulierung begeistert mich erheblich stärker als „Ich meditiere täglich 10-15 Minuten“.
Jetzt bist Du an der Reihe.